Die Qualität des Erziehens

Das Elternhaus sporttreibender Kinder sollte, sowohl vom menschlichen als auch sozialen Umfeld her, eine angemessene Stätte für die Heranwachsenden bilden, in der eine harmonische Gesamtentwicklung gewährleistet ist. Durch verantwortungsbewußtes erzieherisches Handeln - so die einhellige Meinung der Pädagogen - wird die Grundlage für eine altersgerechte körperliche wie auch geistig-seelische Entfaltung des jungen Menschen geschaffen.

Sportliche Aktivität - in welcher Form auch immer - spielt, zumindest in der westlichen Welt, für fast jedes Kind und den Großteil der Jugendlichen eine bedeutsame Rolle. Der SPORT, ganz allgemein, ist eine gesellschaftliche Wirklichkeit ersten Ranges; aber "am eigenen Leibe" zu erfahren, wie sportliche Bewegung sich in meßbarer Leistung niederschlägt: dies ist und bleibt - als frühe elementare Erfahrung - ein intensives Erlebnis, das das Selbstwertgefühl weckt und steigert. In spielerischer Form zeigen die Jüngsten Wettkampfverhalten schon ganz selbstverständlich.

Der SPORT hat im Verlauf seiner historischen Entwicklung Wertmaßstäbe herausgebildet, die - sowohl für das körperliche und seelische Wohlbefinden als auch für das Sozial verhalten des Menschen - von nicht zu unterschätzender Bedeutung für unsere Gesellschaft sind. In den letzten Jahrzehnten hat sich aber auch zwangsläufig ein Leistungsdenken ausgebreitet, das mit dem ursprünglichen Anspruch der olympischen Idee kaum mehr im Einklang steht.

Kommerzialisierung des Sports und die unerfreuliche Doping-Problematik gehören leider schon zum Sportalltag und dürfen bei der Aufklärung von Kindern und Jugendlichen deshalb nicht nur "am Rande" erwähnt werden! Im tagtäglichen Umgang mit dem hoffnungsvollen Nachwuchs muß sich die idealistische Grundhaltung von Eltern und Betreuern bewähren. Im Falle der noch nicht ganz ausgeheilten Verletzung eines fußballbegeisterten Knaben Z.B. sollten das Für und Wider einer Wettkampfaufnahme vernünftig gegeneinander abgewogen werden. Eine "Ist-mir-egal"-Mentalität dem (verständlicherweise ) ungeduldig werdenden kleinen Kicker gegenüber wäre in unserem Sinn kein angemessenes FAIR-HALTEN.

Prinzipiell sollten Entscheidungen, bei denen es um die Gesundheit des Kindes geht, in der vertrauten familiärenAtmosphäre besprochen werden, um dem Betroffenen auch ein gewisses Maß an eigener Einsicht in die nun einmal nötigen Maßnahmen zu ermöglichen.

Eltern und Fair Play

"Fairneß k önnte als diejenige sportliche Grundhaltung bezeichnet werden, die in der agonalen Situation· den Gegner als Partner annimmt, im Kampf den Spielsinn bewahrt, auf Regeltreue und Chancengleichheit achtet, das Gewinnen nicht über alles stellt, die rechte Einstellung zu Sieg und Niederlage gibt, zum echten Einsatz der eigenen Kräfte anspornt, unehrenhafte und ungleiche Vorteile ablehnt, erlittenes Unrecht überwinden hilft, in all diesen Situationen und Fragen großmütig entscheiden kann, damit in der guten Bewältigung der agonalen und partnerschaft lichen Sportsituation teil hat an den Tugenden der Aufrichtigkeit, der Bescheidenheit, der Selbstzucht und Noblesse." (KUCHLER 1969) * in der Wettkampfsituation Auf unsere heutige Situation bezogen heißt das, daß Fairneß nicht etwa "out" sein darf, sondern, im Gegenteil, gerade bei der zunehmenden Brutalisierung des Sports, wieder ganz großgeschrieben werden muß und schon den Jüngsten als "echt coole Haltung" selbstverständlich sein sollte! Es gilt, den sportlichen Gegner als gleichberechtigten Partner zu behandeln und nicht etwa als Feind, den man mit allen Mitteln "ummachen" muß. Die Befolgung der Wettkampfregeln sollte ebenso nach einiger Zeit in Fleisch und Blut übergegangen sein.

Für die Eltern als erste Vorbilder bedeutet dies konkret:

1. die (eigenen) Kinder als . gleichberechtigte, ernst zu nehmende Partner/innen zu akzeptieren;

2. den Erfolg nicht über alles zu stellen: die Mädchen und Jungen zum Einsatz aller Kräfte zwar anzuspornen, aber die spielerischen Momente nicht zu kurz kommen zu lassen;

auf die Einhaltung der Wettkampfregeln zu achten, unfaires, rowdyhaftes Benehmen abzulehnen und die Bedingungen der . Chancengleichheit zu gewährleisten

Wer FAIR PLAY als sportliches Ideal von seinen Kindern verlangt, muß versuchen, diese Haltung selbst immer wieder vorzuleben.

Anhand von Beispielen wollen wir im folgenden das FAIR-HALTEN von Eltern kritisch unter die Lupe nehmen, um daraus Konsequenzen für eine sinnvolle Erziehung zur Fairneß abzuleiten.

Das Kind als Partner annehmen

"Blinder", "babbel nicht, dreh dich um", "schlimmer geht es doch gar nicht", "komischer Vogel", "Idiot", "diese blöden Kinder", "Ich glaub', ich werd' blind", "Bewegungslegastheniker", "dahinten brauchen die keinen, der in der Nase bohrt", "schlafen kannst Du zu Hause", "das war eine Zangengeburt eben", "geh an ihn ran, der kann doch nichts!", "spiel endlich richtig, du Kackarschmongole" ("Ermunternde" Zurufe von Eltern anläßlich des Tages des lugendfußballs!)

"Wir haben soviel für dich getan, jetzt darfst du uns doch nicht enttäuschen", "wir wissen, daß es nicht leicht ist, du mußt da aber durch, versteh uns doch, wir wollen doch nur dein Bestes". (Moralische Unterstützung (?) von seiten der Eltern.)

"Manchmal habe ich einfach keine Lust mehr. ... Dann möchte ich alles hinschmeißen und irgendwo hingehen zum Tanz. Aber dann überlegt man es sich doch wieder. Ich habe so viele Jahre für den Leistungssport geopfert, daß ich nicht alles Hals über Kopf aufgeben kann. Ich habe mich für den Leistungssport entschieden und muß so leben, wie es von mir verlangt wird." (16jährige Kunstturnerin)

Das Gebaren vieler Eltern Hochleistungssport treibender Schülerinnen und Schüler macht in aller Schärfe deutlich, was (in mehr oder weniger krasser Form) auf fast allen Ebenen des Wettkampfsports geschieht. Gezieltere Fördermaßnahmen und immer intensivere Trainingseinheiten pro Tag sollen die Talente ja auf "Medaillenkurs" bringen.

Dagegen ist nichts einzuwenden, solange Eltern, Trainer und Ärzte diesen Prozeß verantwortungsbewußt steuern und begleiten. 

Selbst wenn die meisten Elternpaare immer wieder ihre uneigennützigen Motive betonen und jede Form von Zwang weit von sich weisen, schießen sie beim Managen der Teenies und Twens leider allzuoft übers Ziel hinaus! Es ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen, daß solche SuperEltern möglicherweise an ihren Kindern etwas nachzuholen versuchen, was ihnen früher versagt blieb.

Die - vor allem durch die Medien - ins rechte Licht gerückten Erscheinungen publicitysüchtiger Tennismütter und Eislaufbetreuerlinnen sowie fanatischer Fußballväter bedürfen kaum eines Kommentars. Der Deutsche Sportbund ist sich dieser Problematik durchaus bewußt und fordert daher unmißverständlich:

"Das Elternhaus spielt eine wichtige Rolle bei der pädagogischen Führung der Kinder, die Leistungssport betreiben. So muß es z.B. dafür sorgen, daß dem Kind zwischen den Anforderungen des Sports und der Schule genügend Freiraum für die Entwicklung eigener Freizeitinteressen und die Pflege sozialer Kontakte bleibt. "

Im Interesse des Kindes sollten also falscher Ehrgeiz und Prestigedenken der Eltern erst gar nicht aufkommen. Im übrigen sollten die betroffenen jungen Athletinnen und Athleten regelmäßig nach ihrem Empfinden befragt werden, und sollte sichergestellt sein, daß die schweißtreibende "Arbeit" auch Spaß macht. Denn im Geiste des Grundgesetzes sollte die Würde des Kindes unantastbar sein!

Gedanken zu einer solchen ethischorientierten Grundhaltung hat bereits im Jahre 1977 der damalige Präsident des Deutschen Sportbundes, Willi Weyer, eindringlich formuliert:

"Auch wenn nur auf Zeit die Entwicklung eines jungen Mädchens verändert wird, ist deren Menschenwürde verletzt ... Dieser ethischen Regel, ob erlaubt oder nicht, ob nachweisbar oder nicht, haben wir alles unterzuordnen. Auch dann, wenn wir in einigen Disziplinen keine Medaillen mehr holen.

Ich bin

  • für hartes Training,
  • für beste Trainer und Betreuer,
  • für Stützpunkte und Leistungszentren,
  • für höchste Anforderungen, aber für Beibehaltung jener ethischen Grundsätze, die die Würde des Menschen ausmachen."

An diesem moralischen Anspruch muß sich das Engagement von Eltern, Trainern, Funktionären und Sportärzten jederzeit messen lassen. Keiner aus dieser Gruppe sollte jener bedenklichen Siegesmentalität Vorschub leisten, die nach dem freiwilligen Siegen-Dürfen das Siegen-Sollen fordert und letztlich das Um-jeden-Preis Siegen-Müssen herbeizwingen möchte.

In ihren Untersuchungen zu Talentförderung und Elternverhalten haben Kemper und Prenner gezeigt, daß fast die Hälfte der von ihnen befragten Eltern eine Sportkarriere ihrer Kinder von Anfang an ins Kalkül einbezogen haben.

Die Rechtfertigungsmotive der Eltern in puncto Freiwilligkeit und Ablehnung von Zwang kamen auch hier zum Tragen. Doch die Realität des Leistungssport-Alltags zeigt leider allzuoft das Gegenteil.

Echte Alternativen zum speziellen Wettkampfsport waren den Kindern in den meisten Fällen nicht gegeben, andere Freizeit- oder Sportartwünsche wurden zugunsten eines einseitigen Durchhalte-Appells an die zukünftigen Olympioniken ignoriert.

Selbst vor rigiden Druckmitteln schreckte man nicht zurück.

Zweifellos ist eine frühzeitige Talenterfassung und -förderung - auch im musischen oder naturwissenschaftlich- technischen Bereich - unerläßlich. Im Rahmen einer gesundheitsorientierten Gesamtentwicklung der Kinder und Jugendlichen sollten aber alle Beteiligten frühzeitig angemessene Kriterien für die Belastbarkeit des kindlichen Organismus abstecken.

Und wie wäre es, wenn wir im Hinblick auf die eingangs ziti~rten "ätzenden" Sprüche von Eltern in Zukunft nur noch gute, aufbauende und ermunternde Zurufe wie die folgenden hören würden?:

"Schön", "klasse", "hast du gut gemacht, sauber", "toll", "ist doch nicht schlimm", "schön, mach we iter so", "macht doch nichts, die anderen wollen auch einmal gewinnen" "Hauptsache, ihr habt Spaß", (Alles Zurufe, die auch von Eltern an jenem Tag des lugendfußballs zu hören waren.)

• Wie stehen Sie persönlich zu der Aussage Willi Weyers? Ist sie realistisch?

2. Die Freude am Spiel nicht verlernen - das Gewinnen nicht über alles stellen

»Mehr Einsatz! Die packt ihr, von denen laßt ihr euch doch nicht die Butter vom Brot nehmen", »Wenn ihr die schlagt, gebe ich eine Runde aus", »Wenn du heute wieder versagst, kannst du deine Geburtstagsfeier in den Wind schreiben", »Wenn du jetzt aufgibst, ist das eine riesengroße Enttäuschung für uns, das tust du uns doch nicht an." (Animation oder Erpressung von seiten der Eltern?)

»Manchmal setz' ich mich selber unter Druck und denk': Mei, jetzt tun die so viel für mich, und jetzt fahren die dich überall hin und investieren die Zeit und solche Sachen, und da muß doch jetzt endlich mal was kommen. Ich kann doch nicht dauernd auf großem Fuß leben, und dann setzt man sich schon mal selber unter Druck." (14jährige Tennisspielerin)

»Das ist nicht wahr, du bist so aggressiv auf den Platz gegangen, das ist nicht gut, das hab' ich dir gleich gesagt. Reiß dich zusammen, konzentriere dich und bolz nicht, weil der dir da überlegen ist im Draufhauen. Verstehst das? Denk dran, wieviel Geld der Papa für deine Trainingsstunden ausgeben muß!" (Ein weiteres Beispiel, wie man 's nicht machen soll: eine Mutter zu ihrem zehnjährigen Buben beim Seilen wechsel)

Und die "Krönung" unfairen elterlichen Verhaltens: »Hoffentlich fällt sie runter" (Ellern laul und vernehmlich, als die Freundin und Wettkampfkonkurrentin ihrer Tochter bei einem Kunstturnwettkamp! am Schwebebalken turnle.)

Diese Beispiele zeIgen III erschreckender Deutlichkeit, wie weit überzogener Ehrgeiz von Eltern gehen kann: Die verunsicherten Kinder fühlen sich in solchen Situationen massiv unter Druck gesetzt und produzieren im Verlaufe der Wettkämpfe und Turniere Versagensängste. Am Ende sind sie, die ja ihre "lieben" Eltern nicht enttäuschen möchten, sowohl physisch als auch psychisch überfordert!

Leider hat sich auch gezeigt, daß selbst Fachkompetenz und Souveränität des Trainers solche "ausrastenden" Eltern nicht unbedingt in ihre Schranken zu verweisen vermögen. Nicht selten kann man bei diesen eigentlich erwachsenen Menschen sogar "Jetzt-erst-recht"Trotzreaktionen erleben.

Nachahmenswert ist ganz sicher das Beispiel von Eltern, Trainer und Betreuer einer F-Jugend-Fußballmannschaft: Hier berieten sich die Beteiligten in aller Ruhe und steckten realistische Ziele für die kommende Spielsaison gemeinsam ab. Konkret hieß das in diesem Falle, daß alle 18 Jungen, die regelmäßig am Training teilgenommen hatten, auch spielen sollten und man nicht nur die besten 13 im Kampf um die Meisterschaft einsetzen wollte. Der einseitigen und ausschließlichen Ausrichtung auf den Titelgewinn wurden somit die wertvollere Kameradschaft und der Teamgeist übergeordnet!

Dem Spieltrieb der Kinder angemessenen Freiraum zu schaffen, ihr Sozial verhalten auf dem Sportplatz nicht verkümmern zu lassen, sondern im Gegenteil zu stärken und nicht zu früh auf konkurrenzorientiertes Verhalten (Fehlverhalten) zu trimmen: die.s sollte die vordringliche Aufgabe von Sport-Eltern sein.

  • Welche Wirkungen können die oben zitierten Äußerungen auf die Kinder und Jugendlichen haben?
  • Soll man solche Äußerungen hinnehmen? Was kann man, was sollte man dagegen tun?
  • Wie würden Sie sich entscheiden, wenn I hre Mannschaft vor einer ähnlichen Frage stünde? Begründen Sie I hre Entscheidung.

3. Zur Problematik von Regeltreue und Chancengleichheit

"Hau ihn doch um", "drauf, noch mal", "nicht tucken lassen", "auf ihn, los''', "beiß", "zieh mal", "pack ihn", "tret ihm in die Knochen" (Auszüge von Zurufen "engagierter" Eltern beim Tag des Jugendfußballs.)

 

"Ich habe beispielsweise im vergangenen Jahr drei Briefe bekommen - man kann sagen, drei Briefe in einem Jahr ist nicht viel, das stimmt, aber allein ein einziger wäre hier zuviel gewesen, mit etwa dem Inhalt: Meine Tochter, elf Jahre alt, oder mein Sohn, acht Jahre alt, sind überdurchschnittlich gute Talente für diese oder jene Sportart. Nun gibt es ja die verschiedensten DopingSubstanzen oder auch Hormonsubstanzen, um in überdurchschnittlicher Weise die diesbezügliche Leistungsfähigkeit zu fördern. Meine Bitte an Sie: Könnten Sie die Substanzen und die Dosen nennen, in welcher Größenordnung sie gespritzt werden müssen. Und das war jeweils ein Vater oder eine Mutter, die einen solchen Brief schrieben. Ich habe darauf geantwortet, daß größte gesundheitliche Schadensmöglichkeiten bei Inanspruchnahme derartiger Methoden gerade im Kindesalter drohen, daß vor allem dringend darauf hinzuweisen ist, daß die Einnahme von Anabolika vor Abschluß des Wachstums zu einem Stopp in den Wachstumszonen des Körpers führt und damit also die Betreffenden anomal klein werden lassen kann. Ich habe ke ine Antwort en auf me ine Br i efe bekommen." (Wildor Hollmann, Präsident des Internationalen Sportärztebundes und der Deutschen Olympischen Gesellschaft, am 13.09.1988 im Deutschlandfunk.)

Die Gesinnung, die in diesen drei Briefen zum Ausdruck kommt, macht in der Tat sehr betroffen: Selbst gesundheitliche Schädigungen der eigenen Kinder werden - aus eigennützigen Motiven oder wegen materieller Vorteile - billigend in Kauf genommen. Hier sind sowohl die Verantwortlichen in Vereinen und Verbänden als auch die verschiedenen Organe der Massenmedien in ihrer Zuständigkeit, vorbeugend und aufklärend zu wirken, dringend gefordert, um eine Eskalation negativer Begleiterscheinungen im heutigen Kinder-Hochleistungssport zu vermeiden!

Schließlich sei noch auf ein Experiment hingewiesen, das im Rahmen eines Seminars für Sportstudenten zum Thema FAIRNESS UND GEWALT im heutigen Sport gestartet wurde. Während einiger Wettkämpfe in unterschiedlichen Altersbereichen nahmen die Studentinnen und Studenten - mit versteckten Mikros - elterliche Ratschläge und Anfeuerungsrufe auf. Noch vor dem Abspielen der Bänder nach ihrer eigenen Einschätzung zur "Qualität" solcher elterlicher Aufmunterung befragt,glaubten viele Elternpaare allen Ernstes, keine negativen, zu Gewalt oder Regelverstoß auffordernden, geschweige denn persönlichkeits- verletzenden Äußerungen von sich gegeben zu haben.Nach dem Abhören der Kassetten waren sie sichtlich überrascht und betroffen,ja geradezu erschrocken über das Ausmaß ihrer Kraftausdrücke.

Zurückhaltung und Selbstkontrolle wären hier also sehr begrüßenswert, zumal wenn Eltern ihrer pädagogischen Mittlerrolle zwischen zu betreuendem Kind und der objektiven Gewährleistung der Chancengleichheit gerecht werden wollen. Überdies kann das FAIR-HALTEN von Erwachsenen auf die begeisterungsfähigen Kleinen ja durchaus "ansteckend" wirken. Vorbilder sind - gerade in dieser idealistisch geprägten Altersphase - durch nichts zu ersetzen.

 

Die Goldenen Regeln für das FAIR-HALTEN der Eltern

1. Versuchen Sie, Ihrem Kind echtes Vorbild und Partner zu sein.

2. Sorgen Sie für die Transparenz Ihrer Entscheidungen

3. Denken Sie vor allem an die gesunde Entwicklung Ihres Sprößlings.

4. Diskutieren Sie ungeklärte Fragen und Probleme mit Ihrem Kind.

5. Stellen Sie nicht allzu hohe Erwartungen, und geben Sie Ihrem Kind den nötigen Rückhalt.

6. Unterstützen Sie seine Aktivität, aber mischen Sie sich nicht in die ureigene Sphäre des kleinen Sportlers ein.

7. Belohnen Sie faires Verhalten, und mäßigen Sie falschen Ehrgeiz.

78. Minute...

37 gewonnene Zweikämpfe. 14 elegant gezirkelte Ecken. 11 verbissene Laufduelle. 7 traumhafte Pässe in die Tiefe. 5 erfolgreiche Rettungstaten im eigenen Strafraum 3 raffinierte Freistöße. 2 herrliche Kopfballtore. 1 höllischer Wadenkrampf Gut, daß es in diesem Moment Freunde gibt - ganz gleich, in welcher Mannschaft sie spielen.

FAIR GEHT VOR.